Cold Brew, Cold Drip – Eiskaffee ist schlank und cool!
So kennen und lieben wir ihn: Eiskalter Kaffee, auf traditionelle Art zunächst heiß aufgebrüht und dann erkaltet, mit ein oder zwei Kugeln Vanilleeis, einem Berg von Schlagsahne und, je nach Geschmack, Schokoraspeln oder etwas Kakaopulver oben drauf. Lecker, lecker! Jedoch kommt die Erfrischung für heiße Sommertage nicht gerade kalorienarm daher.
Ein Glück für alle Kaffeefreunde, die sich in der sommerlichen Hitze nicht noch unnötig belasten wollen, dass eine neue, schlanke Art des Eiskaffees gerade dabei ist, das Bild vom Eiskaffee zu revolutionieren.
Cold Drip und Cold Brew liest man auf den Getränkekarten all jener In-Cafés und Ketten, die den neuen Sommertrend schnell erkannt haben und ihren Teil dazu beitragen, dass dieses neue Geschmackserlebnis im Mainstream Einzug hält.
Cold Brew – Kalt extrahierter Kaffee
Hierbei wird Kaffeepulver mit Wasser übergossen und ca. einen Tag im Kühlschrank gelagert. In dieser Zeit werden die feinen Aromen gelöst. Säuren und Bitterstoffe dagegen verbleiben im Kaffeepulver. Vor dem Genuss wird der so extrahierte Kaffee durch ein feines Sieb oder einen Papierfilter gezogen. Auf diese Weise bekommt man ein höchst bekömmliches, fruchtig-aromatisches Kaffeekonzentrat, das sogar ein wenig Süße hat. Und das Tolle: bis zu 14 Tagen ist es im Kühlschrank haltbar.
Cold Drip – Tröpfchen für Tröpfchen Genuss
Eine etwas andere Art von Extraktionsverfahren und nicht weniger im Trend, ist Cold Drip. Allen voran sind es die Asiaten, Koreaner und Japaner, die dieses Verfahren mit entsprechenden „Gerätschaften“ perfektioniert haben.
In einem sog. Dripper, (ein Gestell aus Bambus mit handgeblasenen Glaskolben) der sehr stark an den Chemieunterricht erinnert, entsteht ein Konzentrat, das jenem aus dem Cold Brew noch eins drauf setzt: Das Konzentrat, das sich – Tröpfchen für Tröpfchen – nach ca. 5 – 6 Stunden unten in der gläsernen Kolbenkanne sammelt, hat ein Aroma, das feiner und komplexer nicht sein kann.
Mancher mag es als kleinen Nachteil empfinden: Wer es eilig hat, muss sich schon etwas gedulden. Während der Durchlaufphase kann das Gerät nicht im Kühlschrank platziert werden. Wer sein Kaffee eiskalt genießen und auf Eiswürfel verzichten will, muss warten, bis das Konzentrat nach dem Extraktionsvorgang entsprechend heruntergekühlt wurde.
Aber, wie schon erwähnt, die Haltbarkeit des Konzentrats im Kühlschrank beträgt 2 Wochen, es spricht also ganz und gar nichts dagegen, gleich eine größere Menge zu extrahieren, auch für späteren Genuss.
Allerdings hat dieser Aromenoverkill auch seinen Preis: Ein Dipper der koreanischen Manufaktur Coffeega mit Bambusgestell und handgeblasenen Glaskolben kostet um 800 Euro.
Schon für um die 200 Euro (gesehen bei Amazon) gibt es von der japanischen Firma Hario einen „Cold-Water-Drip-Turm“, d e r Tipp für Kaffeefreunde, für die kalter Kaffee im Sommer das Größte und leichter Genuss ein Muss ist!
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