Bialetti Venus Espressokocher aus Edelstahl – von uns im Test
Der erste Eindruck, als wir das schöne Teil aus der Packung nehmen, begeistert uns schon: Das Material des Espressokochers Bialetti Venus, hochglänzender Edelstahl, ist blank wie ein Spiegel. Kein Vergleich mit unserem geliebten, wenn auch uralten Bialetti Mokka Express, der seit vielen Jahren treu seine Dienste verrichtet und inzwischen ein wenig geschunden wirkt. So ist das halt mit Aluminium und dem Zahn der Zeit… Vorne auf unserer neuen Venus ist der Mann mit dem Schnurrbart eingraviert, das Bialetti Firmenlogo. Auf dem Boden findet sich der Hinweis, dass sich dieser Espressokocher für alle Herdarten, also auch für Induktionsherde, eignet.
Harmonisches Design
Das Design der Bialetti Venus gefällt uns – wirklich. Anders als der Mokka Express verzichtet sie auf die klassische achteckige Grundform zugunsten einer runden. Damit liegt sie gut in der Hand! Zum ergonomisch geformten Griff aus schwarzem Kunststoff, der ganz und gar nicht billig wirkt, gehört auch ein kleiner Hebel, um den Deckelbei Bedarf nach oben zu klappen.
Ganz schön glänzend – auch im Gebrauch?
Um alles gewissenhaft zu prüfen, haben wir die Venus auseinander genommen, die Kanne und den Wasserbehälter aufgeschraubt und das Sieb entnommen. Alle Teile sind sehr gut verarbeitet und das Innenleben ist ebenfalls aus Edelstahl: Es finden sich keine scharfen Kanten, alles glatt – so wünscht man sich das!
Kaffee bereiten – nicht Espresso
Jetzt aber geht es -endlich- an das Bereiten eines Kaffees. Nein, auch wenn es hier um eine Espressokanne geht, erhalten wir als Ergebnis anstelle eines echten Espressos (wie aus dem Siebträger) „nur“ einen kräftigen, wohlduftenden Kaffee – ohne Crema.. Das liegt nun daran, dass ein echter Espresso zur Herstellung weit mehr Druck benötigt, als ihn ein Espressokocher liefern kann (9 bar vs.1,5 bar).
Avanti!
Der Wasserbehälter wird nun mit Wasser befüllt (eventuell schon heiß aus dem Hahn, um das eigentliche Prozedere etwas zu verkürzen), jedoch keinesfalls über das Sicherheitsventil im Innern hinaus. Das Sieb wird nun bis zum Rand mit Kaffeepulver gefüllt, das nicht ganz so fein gemahlen ist wie das für eine Espressomaschine erforderlich ist. Es wird nicht gepresst, wie beim Siebträger, doch kann man es mit dem Finger leicht andrücken und immer darauf achten, dass Ränder und Gewinde sauber sind. Das Zusammenschrauben von Wasserbehälter und Basiskanne der Bialetti Venus ist indes ein wenig fummelig und benötigt etwas Übung.
Blubblubblubb….
Kurz nachdem wir die Venus auf das kleinste Kochfeld unseres Elektroherds gesetzt haben, fängt es auch schon an zu blubbern. Nach einer guten Minute zeigt ein kurzer Blick in die Kanne, dass sich duftender Kaffee durch die Öffnung des Steigrohrs in die Kanne ergießt. Der Kaffeeaustritt ist, wohl überlegt vom Hersteller konzipiert, nicht ganz so hoch. So kann man bedenkenlos den Deckel öffnen – man wird sich die Hand nicht an spritzendem Kaffee verbrennen. Ein kleines Manko: Leider mussten wir geringen Dampfaustritt an der Griffseite feststellen, das sollte eigentlich nicht sein. Hier ist also etwas Vorsicht geboten.
Kein Nachtropfen, kein Kleckern
Die Bialetti Venus tröpfelt nicht. Der Kaffee lässt sich, auch wenn es mal schnell geht, sauber einschenken. Kein Nachtropfen – daran kann sich manch anderer Espressokocher ein Beispiel nehmen.
Einfache Reinigung, auch in der Spülmaschine
Die Bialetti Venus kann per Hand gereinigt werden oder in der Spülmaschine. Scharfe Putzmittel oder Scheuerschwämme sind absolut verboten. Sie hinterlassen u.U. hässliche Scheuerspuren auf dem hochglänzenden Edelstahl. Am besten wird der Espressokocher direkt nach dem Gebrauch mit mäßig heißem, klarem Wasser gereinigt, das schont auch den Dichtungsgummi, das Verschleißteil Nr. 1. Will man die Venus in der Spülmaschine reinigen, kann der Dichtungsring entfernt werden, unbedingt erforderlich ist es aber nicht.
Technische Daten und Eigenschaften der Bialetti Venus
Stärken und Schwächen
+ Edelstahl
+ sehr schöne Optik
+ relativ Preisgünstig
+ sehr leicht zu bedienen
+ viele verschiedene Grössen erhältlich
– Verwechslungsgefahr: eine Tasse entspricht nur 50 ml!
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Der Espressokocher Edelstahl Venus von Bialetti – Ergebnisse unseres Tests
Ein toller Espressokocher! Rein äußerlich überzeugt die Bialetti Venus mit harmonischem Design, weichen Linien und einem edlen Glanz. Unseren sehr gewissenhaften Test hat sie mit Bravour bestanden. Allein der Dampf, der in der Nähe des Griffes ausgetreten ist, setzt die Punktzahl (9,5 von 10) etwas herab. Der in der Bialetti Venus bereitete Kaffee ist sehr schmackhaft, was wir aber nicht nur der Venus zuschreiben wollen. Die Wahl frisch gerösteten Kaffees aus einer Rösterei ist immer von Vorteil. Den Espressokocher Edelstahl Venus von Bialetti aber bewerten wir mit 9,5 Punkten von 10. Das ist schon Spitze! Wir können ihn nur weiter empfehlen. Im Test: Bialetti Venus, 4 Tassen – Es handelt sich hier um die italienische Tassengröße (je 50 ml, ein Gesamtfassungsvermögen von 200 ml)
UVP: 26,95 Euro, gelegentlich günstiger zu bekommen
Weitere Tassengrößen: 2,6 und 10 Tassen